Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

Solar Decathlon in Wuppertal endet mit Rekordbeteiligung

04.07.2022|12:00 Uhr

Der Solar Decathlon in Wuppertal hat gezeigt, wie Städte weiterhin nachhaltig, umweltfreundlich und sozialverträglich gebaut werden können. Mehr als 115.000 Besucher erlebten ihn vor Ort. Die Organisatoren von der Bergischen Universität Wuppertal haben eine positive Bilanz gezogen.

Beim Solar Decathlon in Wuppertal vom 10. bis 26. Juni 2022 zeigten 16 Hochschulteams aus zehn Ländern, wie sich Baulücken schließen, Gebäude aufstocken oder in die Jahre gekommene Gebäude klimafreundlich und kostengünstig sanieren lassen. Das von der Bergischen Universität Wuppertal als Ausrichterin entwickelte Wettbewerbsprofil zum Bauen im Bestand war ein großer Erfolg.

Mehr als 115.000 internationale Besucher kamen an zwölf Veranstaltungstagen auf den Solar-Campus in Wuppertal. "Die jungen Studierenden mit ihrer positiven Ausstrahlung waren fantastisch. Wuppertal und unsere Universität als Gastgeber konnten sich von ihrer besten Seite zeigen. Und die Sonne schien auch auf uns. Wir sind sehr stolz darauf, mit dem Solar Decathlon konkrete Maßnahmen zur Rettung des Klimas greifbar gemacht zu haben", sagt Prof. Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität Wuppertal. Auch die Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) als Förderer zeigten sich begeistert.

Die Integration von Solarsystemen in die Gebäudetechnik und Architektur wurde auf einem besonders hohen Niveau gezeigt. Viele Teams konzentrierten sich auf Systeme, die solare Wärme- und Stromerzeugung in einem Bauteil vereinen (PVT), oder zeigten innovative Systeme in Variationen von Technik, Abmessungen, Formen und Farben. Im mehrgeschossigen Wohnungsbau geht es dabei auch um Anlagen an der Fassade, da die Dachfläche oft nicht ausreicht.

Massive Energieeinsparungen und die Nutzung von Solarenergie auf dem Gebäude sind der Schlüssel zum Verzicht auf Gas und Öl. Fast alle Gebäude erzielten während des Wettbewerbszeitraums eine positive Energiebilanz, d.h. die meisten erzeugten deutlich mehr Strom als sie benötigten. "In Kombination mit Batteriespeichern und Automatisierungstechnik nutzten die Teams im Schnitt die Hälfte des im Haus selbst erzeugten Solarstroms. Das ist deutlich mehr, als heute üblich ist", erklärt der technische Leiter des Wettbewerbs, Prof. Karsten Voss von der Bergischen Universität Wuppertal.

Erstmals wurde bei dem Wettbewerb auch getestet, wie flexibel die Gebäude auf die Anforderungen des Stromnetzes in Bezug auf Verbrauch und Einspeisung reagieren. Mit speziellen Testverfahren mussten die Teams vor Ort beweisen, dass ihre Gebäude trotz sommerlicher Temperaturen im Winter mit wenig Wärme beheizt werden können.

Ein weiteres wichtiges Thema beim Solar Decathlon war ein Gebäudedesign, das recyclingfreundliches Bauen fördert und damit die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen verbessert. Die Wiederverwendung von Materialien oder ganzen Gebäudeteilen und der Einsatz von recycelten Materialien waren mit einer eigenen Ästhetik ablesbar. Und: Mit kompakten Grundrissen zeigten die Häuser, wie Wohnen auf weniger privatem Raum attraktiv sein kann und wie Gemeinschaftsräume das Raumprogramm ergänzen.

Für alle Gebäude sind die Wettbewerbsergebnisse, umfangreiche Fachinformationen und ein interaktiver 3D-Rundgang auf der Veranstaltungswebsite verfügbar. Ab Herbst 2022 können acht Häuser auch im Rahmen des Folgeprojekts Living Lab NRW in Wuppertal besichtigt werden.

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Rückfragen:

Dr. Marion Wittfeld

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