Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

Tradition in Ausbildung und Forschung

Über 100 Jahre Bau-Ausbildung am Campus Haspel

Die Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität Wuppertal kann auf eine über 100-jährige Tradition in der Ausbildung von „Bau-Fächern“ am Campus Haspel zurückblicken.

Die Gründung der Königlich-Preußischen Baugewerkschule

Die beiden Großstädte Barmen und Elberfeld befanden sich im Jahr 1890 auf dem Höhepunkt ihrer gründerzeitlichen Entwicklung. Dank des Erfinder- und Unternehmergeistes der Menschen im Tal der Wupper boomte die industrielle und städtebauliche Entwicklung. Man gönnte sich eine Zeichenschule, die 1894 um zwei Baugewerkklassen für Baugewerbetreibende ergänzt und 1897 der neu gegründeten „Königlich-Preußischen Baugewerkschule" angegliedert wurde. Zeitgleich mit der Errichtung der Schwebebahn im Jahr 1900 zog die Baugewerkschule in den damaligen Neubau - der heutige HD-Altbau - an der Pauluskirche ein.

Mit der Industrialisierung wächst der Bedarf an Ingenieuren

In kürzester Zeit wurden die Schmiede- und Schleifmühlen an den Flussufern zu Manufakturen umgebaut und beachtliche Industriebetriebe in neuen Konstruktionen aus Gusseisen und Stahl errichtet. Diese mussten den Schwingungen schwerer, nun mit Dampfmaschinen angetriebener Webstühle, standhalten. Für die Konstruktion waren grundlegend neue technische Fähigkeiten von Bauingenieuren gefragt. Zeitgleich entwickelten sich mit dem rasch wachsenden Wohlstand prächtige Villenviertel, die an die Ausbildung von Architekten neue gestalterische Anforderungen stellten. Hinzu kamen die Notwendigkeiten des Infrastrukturausbaus mit der Fähigkeit zur Errichtung fortschrittlicher Verkehrswege. Der wirtschaftliche Aufschwung in der Region setzte auf diese Weise bereits vor über 100 Jahren den Grundstein für die gemeinsame Ausbildung von Bauingenieuren, Architekten und Verkehrswirtschaftsingenieuren in Wuppertal. 

Die Entstehung der heutigen Campus Struktur

Die Umbenennung in „Staatsbauschule“ erfolgte im Jahr 1939. Nach dem II. Weltkrieg wurde der Lehrbetrieb umgehend wiederaufgenommen und 1958 wurde die Schule in „Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen“ umbenannt. Anfang der 1960er Jahre entstand die heutige Struktur des Campus Haspel mit einer Reihe neuer Gebäudeteile, die sich um einen Flachbau in der Campus Mitte gruppieren. Diese Gebäude werden Schritt für Schritt durch zeitgemäße Neubauten ersetzt - der erste Neubau wurde bereits 2017 fertiggestellt: Das dreigeschossige Gebäude mit den markanten Streifen bietet Platz für Hörsaal, Mensa sowie eine große Ausstellungsfläche und fügt sich gut in das Ensemble der denkmalgeschützten Haspel-Häuser ein (Planung: kadawittfeldarchitektur).

Die Gründung der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

Im Jahr 1972 wurden die beiden Fachbereiche „Architektur“ und „Bautechnik“ der Bergischen Universität-Gesamthochschule Wuppertal eingegliedert, die im Jahr 2003 in die Bergische Universität Wuppertal umgewandelt wird. Seit dem Wintersemester 2009/10 wird dort auch der neue Studiengang Verkehrswirtschaftsingenieurwesen angeboten. Das Gründungsjahr für die Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen ist 2015. Die starke Verkehrsvertiefung hat die Wuppertaler Schule über alle Jahre geprägt und ausgezeichnet.

Gemeinsam Zukunft gestalten

Die Besonderheit der Ausbildungsverknüpfung von Architekten und Bauingenieuren in Wuppertal gehört seit über 100 Jahren zur "DNA“ der Fakultät. Die Ausbildung von Verkehrsfachleuten ist eine logische Ergänzung und wichtiges Merkmal der Wuppertaler Schule. Dem vereinenden Gründungsgedanken ist die Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen treu geblieben und führt die Tradition der gemeinsamen Ausbildung von Bau- und Entwurfsfachleuten weiter erfolgreich in die Zukunft.

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